Teil 4 - Planzüge im Kosovo II. und die Rückfahrt

Planzüge und Sonderleistungen mit NOHAB-und GM-Lokomotiven. - Teil 4: Planmäßige Güter- und Personenzüge im Kosovo II. - 02.06. -04.06.2010

Am nächsten Tag wollten wir den vormittäglichen Personenzug auf dem Streckenabschnitt zwischen Klinë und Pejë aufnehmen, den wir mit dem Sonderzug nicht mehr befahren hatten. Wir erwarteten den Zug zunächst hinter Klinë, der an diesem Tag aus der Zuglok 005 und zwei Schlieren bestand.

Lok 005
Lok 005 Frank-Marc Siebert Zwischen Klinë und Pejë, 02.06.2010

Wegen einer Großbaustelle auf der Hauptstraße Richtung Pejë war der Zug schneller als wir mit dem Auto. Erst im Bahnhof Pejë trafen wir ihn wieder, die 005 hatte bereits umgesetzt. Trotz tiefdunkler Wolken an den Berghängen stand der Zug im schönsten Sonnenschein. In Pejë befindet sich übrigens die bekannte Brauerei, die das ganze Kosovo mit Bier versorgt.

Lok 005
Lok 005 Frank-Marc Siebert Bahnhof Pejë, 02.06.2010

Auf dem Abschnitt hinter dem Bahnhof, der parallel zur Straße verläuft, war es nicht einfach, einen Fotopunkt für die Rückfahrt zu finden. Wir entschieden uns für eine Stelle mit Rosenbeet, das anscheinend von der angrenzenden Firma gepflegt wird.

Lok 005
Lok 005 Frank-Marc Siebert Pejë, 02.06.2010

Eine weitere Verfolgung des Zuges bis Klinë war ausgeschlossen, also fuhren wir nach Drenas durch. Der Plan für den Resttag war, den Nickel-Erzverkehr abzulichten. Natürlich macht das noch mehr Spaß, wenn eine NOHAB vor diesen Zügen Dienst tut, und so hatte heute Lok 008 diese Aufgabe bekommen! Sie stand mit einem leeren Zug in Drenas bereit, um zur Nickelgrube zurückzufahren. Doch zunächst musste sie noch den Personenzug passieren lassen.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Drenas, 02.06.2010

Den Personenzug warteten wir bei Dritan ab und kletterten diesmal auf der anderen Talseite den Hang hinauf, um den Fluss mit ins Bild zu bekommen.

Lok 005
Lok 005 Frank-Marc Siebert Bei Dritan, 02.06.2010

Den Erzzug wollten wir bei der Durchfahrt der "Alten Frau" mit Fluss im Vordergrund aufnehmen. Dafür mussten wir erneut die Flussseite wechseln, allerdings diesmal nicht bequem mit dem Auto über eine Brücke. Wir mussten etwas mehr Einsatz zeigen, kamen aber alle trocken rüber...

Flussüberquerung
Flussüberquerung Frank-Marc Siebert Bei Dritan, 02.06.2010

Eine gute halbe Stunde später kam dann die 008 mit ihrem Erzzug angefahren.

Lok 008
Lok 008 Ulf Häger Bei Dritan, 02.06.2010

Als der Zug fast ganz den Einschnitt passiert hatte, wurden angehängte offene Güterwagen sichtbar, die nur bis Bardh mitgeführt wurden. Es handelte sich um die Waggons, die die Dampflok gestern aus dem Kraftwerk gefahren hatte und mit denen das Nickelwerk mit Kohle versorgt wurde.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Bei Dritan, 02.06.2010

An Bardh, wo die Strecke zur Erzverladestelle von der Strecke nach Fushë Kosovë abzweigt, sind wir dann, nachdem wir wieder das Auto erreicht hatten, vorbeigefahren. Die Stichstrecke zur Verladestelle verläuft ziemlich genau nach Süden und führt westlich des Flughafens vorbei. Zwischen Vrellë und Medvec erwarteten wir den Zug.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Zwischen Vrellë und Medvec, 02.06.2010

Bei Magurë endet das Gleis genau dort, wo das Erz verladen wird. Allerdings stellt man sich eine Erzverladeanlage etwas anders vor. Verladeeinrichtungen wie Förderbänder und -türme sucht man hier vergebens.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Magurë, 02.06.2010

Die Zuglänge ist genau auf das Verladegleis abgestimmt, die Lok steht schon fast auf der Weiche. Glücklicherweise ist das Gelände nicht eingezäunt und so konnten wir die Erzhalden hochklettern.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Magurë, 02.06.2010

Lok 008 setzte dann um und wir folgten ihr. Dann begann die Erzverladung mit mehreren Baggern gleichzeitig. Das Lokpersonal blieb solange bei der Lok und wartete darauf, nach Drenas zurückfahren zu können.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Magurë, 02.06.2010

Wir hatten also genug Zeit, um uns für die Rückfahrt einen guten Fotopunkt zu suchen. Es sollte die Brücke der Hauptstraße Pristina-Pejë nördlich des Flughafens werden, wo sich gleich zwei Motive anboten.Im Hintergrund die bis zu 2.600 Meter hohen, schneebedeckten Berge, die die Grenze zu Mazedonien bilden.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Südlich Bardh, 02.06.2010

Ulf hatte sich für ein schönes Hochkantmotiv auf der anderen Seite der Brücke postiert.

Lok 008
Lok 008 Ulf Häger Südlich Bardh, 02.06.2010

Die Bagger füllen die Waggons bis über den Rand. Ob damit die zulässigen Achslasten eingehalten werden?

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Südlich Bardh, 02.06.2010

Bis Bardh hatten wir den Zug wieder eingeholt und schafften am Ortsausgang ein weiteres Foto.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Bardh, 02.06.2010

Um den Zug auch in Dritan ablichten zu können, mussten wir etwas sportlicher fahren, da die Straße einen Umweg macht.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Dritan, 02.06.2010

Gegen 17:00 Uhr erreichte der Zug Drenas. Vom dortigen Bahnhof führt ein Gleis zurück zum höher gelegenen Nickelwerk.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Drenas, 02.06.2010

Wegen der Steigung auf diesem Stichgleis muss der Erzzug in zwei Teilen hochgefahren werden. Kurz vor dem Werk erwarteten wir die 008 mit den ersten acht Waggons.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Drenas, 02.06.2010

Das Werkstor wird nur kurz für die Einfahrt des Zuges geöffnet. Der Wachmann beobachtet die Einfahrt von seinem Wachturm aus. Vermutlich prüft er die Beladung auf blinde Passagiere.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Nickelwerk Drenas, 02.06.2010

Zwischenzeitlich hatten wir am Werkstor angefragt, ob wir zum Fotografieren auf das Werksgelände fahren dürfen. Da aber der Werksleiter schon Feierabend hatte, war niemand mehr anwesend, der das entscheiden durfte. Aber man erlaubte uns, von außerhalb auf das Gelände zu fotografieren. Also fuhren wir mit dem Auto um das Werk herum, bis wir an der Nordseite die Entladeanlage einsehen konnten. Als wir dort ankamen, setzte die Lok gerade um und begann, den Zug in die Entladehalle am rechten Bildrand zu drücken.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Nickelwerk Drenas, 02.06.2010

Das Erz wird über Förderbänder abtransportiert und auf überdachten Halden zwischengelagert.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Nickelwerk Drenas, 02.06.2010

Dann kam die Sonne wieder raus, als die 008 den anderen Zugteil vom Bahnhof holte.

Lok 008
Lok 008 Ulf Häger Nickelwerk Drenas, 02.06.2010

Sie fuhr kopf gegen den ersten Zugteil und schob ihn durch die Entladehalle.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Nickelwerk Drenas, 02.06.2010

Entlang des gut gesicherten Werksgeländes befinden sich regelmäßig besetzte Wachhäuschen. Die Wachposten hatten aber mit unseren Fotoaktivitäten kein Problem, denn wir waren ja angemeldet.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Nickelwerk Drenas, 02.06.2010

Dann liess sie den ersten Zugteil stehen und schob den zweiten, erst teilentladenen Zugteil zurück durch die Halle, umfuhr ihn und drückte ihn zurück in die Halle. Wir fuhren zurück zur Stichstrecke Richtung Bahnhof und warteten auf den Zug.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Drenas, 02.06.2010

Inzwischen war es 19:10 Uhr geworden. Wegen fehlenden Lichts brachen wir das Warten an einem Fotopunkt vor Bardh ab und fuhren zum Abendessen. Am nächsten Tag sollte es wieder an die Strecke nach Hani i Elezit gehen.

Frühmorgens fuhren wir nach Lypjan, um den Morgen-IC 891 nach Skopje abzupassen. Da wir die 008 noch nicht vor Personenzügen erlebt hatten, wurde sie für uns kurzerhand an diesem Tag auf die Südstrecke geschickt und begegnete uns um 7:38 Uhr im schönen Sonnenlicht auf Höhe der Einfahrtsignale von Lypjan.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Lypjan, 03.06.2010

Anschliessend fuhren wir durch bis Kacanik. Hinter dem Ort gibt ein Kalkwerk, an dem der Zug den Fluss Lepenci überquert.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Kacanik, 03.06.2010

Für dieses Foto am Kalkwerk mussten wir auf die Talseite fahren und wegen eines Erdrutsches ein ganzes Stück zu Fuß gehen. Deswegen konnten wir den Zug bis Hani i Elezit nicht mehr einholen und kamen erst im Grenzbahnhof an, als 008 gerade umsetzte.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Hani i Elezit, 03.06.2010

Einen direkten Gegenzug, den 008 hätte übernehmen können, gibt es nicht. Deswegen hat 008 bis zur Rückfahrt Zeit, einige Güterzüge nachzuschieben. Die Strecke nach Kacanik steigt durch das Tal stark an und die aus Mazedonien kommenden Güterzüge können meist nicht ohne Nachschub oder nur geteilt weitergeführt werden. Eine Kennedy darf 800 t, eine Di3 600 t bergan ziehen. Da das Ferronickelwerk in Drenas auf dem Weltmarkt Nickelerz in Afrika zugekauft hat, das ab Griechenland per Bahn angeliefert wird, fahren zusätzliche Erzzüge. Einer davon fuhr mit der mazedonischen 661 235 ein.

661 235
661 235 Frank-Marc Siebert Hani i Elezit, 03.06.2010

Die 661 musste anschliessend über Gleis 1 umsetzen und zog dann den internationalen Zug IC 891 Richtung Skopje aus.

661 235
661 235 Frank-Marc Siebert Hani i Elezit, 03.06.2010

Die 008 fuhr hinter dem IC her, um umzusetzen und sich für den Nachschub hinten an den Erzzug zu hängen. Der Erzzug dürfte bei 14 Waggons mehr als 1000 t haben und benötigt definitiv zwei Loks. Rechts steht ein weiterer Güterzug, der auch noch auf Weitertransport wartet.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Hani i Elezit, 03.06.2010

Wir fuhren ins Tal hinein und wollten ein Motiv von der Straße aus machen, wegen der 008 natürlich als Nachschuss. Inzwischen war die neue Vossloh-Lok 009 (Typ G1700) nach Hani gefahren. Etwa eine Stunde später fuhr dann der Erzzug durchs Tal.

Lok 008
Lok 008 Ulf Häger Zwischen Hani i Elezit und Kacanik, 03.06.2010

Nachgeschoben wird nur bis Kacanik, von dort fuhr 008 zurück nach Hani, um den Personenzug 890 nach Pristina zu übernehmen. Ulf erwartete die solo fahrende 008 an einem Tunnelportal.

Lok 008
Lok 008 Ulf Häger Zwischen Kacanik und Hani i Elezit, 03.06.2010

Wir verpassten 008 knapp und warteten dann südlich Kacanik auf den Personenzug an einer Bogenbrücke.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Südlich Kacanik, 03.06.2010

Verfolgt haben wir den Personenzug nicht weiter Richtung Norden. Stattdessen haben wir gegenüber dem Bahnhof in Kacanik mehrere Cappuccino getrunken. Als dann Lok 009 zwei Stunden später mit einem Kesselwagenzug aus Hani einfuhr, waren wir wieder zur Stelle.

Lok 009
Lok 009 Frank-Marc Siebert Kacanik, 03.06.2010

Lok 009 musste den entgegenkommenden Personenzug mit Lok 007 abwarten, der neben dem alten Wasserkran anhielt.

Lok 007
Lok 007 Frank-Marc Siebert Kacanik, 03.06.2010

Wir folgten dem Personenzug nach Hani, wo bereits ein weiterer Erzzug eingetroffen war.

Lok 007
Lok 007 Frank-Marc Siebert Hani i Elezit, 03.06.2010

Doch damit nicht genug, zwei Minuten später kam ein weiterer angefahren. Zuglok war noch immer die 661 235, die an diesem Tag eine ganze Schiffsladung Erz zum Kosovo hochfuhr.

661 235
661 235 Frank-Marc Siebert Hani i Elezit, 03.06.2010

Dann setzte Lok 007 um. Uns zuliebe sollte an diesem Tag noch ein zweiter Erzzug von 007 nachgeschoben werden!

Lok 007
Lok 007 Frank-Marc Siebert Hani i Elezit, 03.06.2010

Am Ortsausgang von Hani gibt es eine Fotostelle mit Fluss, die wir schon im Jahr 2005 mit der noch braunen 007, die damals noch 3.641 hieß, gemacht haben. Zuglok war wieder Lok 009, die ihren Kesselwagenzug nur bis Gurëz gebracht hatte und zurückgekehrt war.

Lok 009
Lok 009 Frank-Marc Siebert Hani i Elezit, 03.06.2010

Das Schöne an dem Fotopunkt ist, dass auch der Nachschuss brauchbar ist.

Lok 007
Lok 007 Frank-Marc Siebert Hani i Elezit, 03.06.2010

Dank einer zügigen Fahrweise erwischten wir den Zug gerade noch so an der Bogenbrücke südlich Kacanik.

Lok 007
Lok 007 Frank-Marc Siebert Südlich Kacanik, 03.06.2010

Es ist ein übliches Vorgehen, wegen der Steigung mehrere Zugteile von Hani zunächst bis Gurëz zu bringen, um sie von dort in einem Zugverband zum Güterbahnhof Miradi südlich Fushë Kosovë abzufahren. Genauso wurde es auch heute gemacht, als 007 den langen Zug nördlich Gurëz an einem alten Formsignal vorbeischob.

Lok 007
Lok 007 Frank-Marc Siebert Gurëz, 03.06.2010

Wir haben den Zug nicht weiter Richtung Norden verfolgt, haben aber auf dem südlichen Streckenstück keine Züge mehr erwischt. Damit ging dieser Tag auch zu Ende. Der nächste Tag war auch unser Rückreisetag. Wir hatten uns vorgenommen, noch einige Aufnahmen im Bahnhof Pristina zu machen. Gleich morgens passten wir die 007 mit ihrem Zug dort ab. Leider steht das Licht für die Rückfahrt nach Fushë Kosovë gegen 7:00 Uhr schlecht.

Lok 007
Lok 007 Frank-Marc Siebert Bahnhof Pristina, 04.06.2010

Der nachfolgende Zug aus Pejë mit Lok 005 stand bei der Einfahrt dann im schönsten Morgenlicht.

Lok 005
Lok 005 Frank-Marc Siebert Bahnhof Pristina, 04.06.2010

Für eine Hauptstadt ist der Bahnhof eher unscheinbar und bietet dafür Motive mit Mohnblumen.

Lok 005
Lok 005 Frank-Marc Siebert Bahnhof Pristina, 04.06.2010

Lok 008 erwischten wir etwas später zwischen dem Bahnhof Fushë Kosovë und dem BW, wo sich auch eine Doppelkreuzungsweiche befindet, für deren Bedienung neben dem Gleis extra ein Unterstand existiert.

Lok 008
Lok 008 Frank-Marc Siebert Bahnhof Pristina, 04.06.2010

Wir hatten vor, das Kosovo über Mazedonien zu verlassen, da die Serben Probleme machen sollen, wenn man mit dem Flugzeug eingereist ist und damit keinen serbischen Stempel im Pass hat. Da Jürgen mit dem Flugzeug eingereist war und mit uns im Auto zurückfahren wollten, hielten wir das für besser. Also fuhren wir wieder nach Hani, wo wir die 007 im Bahnhof verabschiedeten. Es warteten auch an diesem Tag schon wieder reichlich Erzzüge auf die Weiterfahrt.

Lok 007
Lok 007 Frank-Marc Siebert Hani i Elezit, 04.06.2010

Etwa 200 Meter weiter überquerten wir die Grenze zu Mazedonien und fuhren nach Skopje. Wir hofften, das BW und ein paar 661er zu finden. Aber das hat nicht geklappt und wir fuhren weiter über die E75 zur Grenze nach Serbien. Dort wurden wir befragt, wo wir herkommen ("Skopje") und wo wir hinwollten ("Belgrad"). Als die Dame am Schalter dann aber unsere Kosovo-Stempel in den Pässen sah, wurden wir rausgewunken und mussten ca. 50 Meter weiter abseits parken. Es dauerte dann eine Weile, bis sich ein Grenzer in Uniform am Abfertigungsschalter aufbaute und mich heranwinkte. Ich bekam die Pässe wortlos ausgehändigt, offensichtlich durften wir nun weiterfahren. Im Auto entdeckten wir dann, dass die Kosovo-Stempel in unseren Pässen mit einem "Annuliert"-Stempel der Serben ungültig gestempelt wurden! Unglaublich...

Pass
Pass Frank-Marc Siebert Grenze Mazedonien-Serbien, 04.06.2010

Unser nächstes Ziel waren die in Belgrad abgestellten V300. Sie stehen im Stadtteil Topcider hinter einer Einsenbahn-Halle etwa dort, wo die neue Hauptstrecke auf die alte Strecke zum alten Hauptbahnhof trifft. Zoomt man in die Karte rein, sind die Loks hinter der Halle rechts zu erkennen.

Größere Kartenansicht

Von der Straße aus sieht man sie wegen des Damms der Neubaustrecke nicht. Der Versuch, über die Zufahrt von der Südseite heranzukommen, scheiterte, weil uns ein Aufpasser recht unfreundlich wegschickte. Also die Straße ein Stück zurück, das Auto geparkt und zu Fuss an die Loks ran. Ganz vorne steht die 761 003.

761 003
761 003 Frank-Marc Siebert Belgrad-Topcider, 04.06.2010

Die 003 besitzt noch alle Anschriften und trägt neben reichlich Graffiti an der Seite auch noch ihre Nummer.

761 003
761 003 Frank-Marc Siebert Belgrad-Topcider, 04.06.2010

Die V300 wurden als Baureihe D66 an die JZ ausgeliefert und bespannten vor allem Titos Regierungssonderzug. Später erhielten sie die Baureihenbezeichnung 761. In der Mitte steht die 761 002, deren Lack heller ist als bei 003 und zudem stark abgeblättert.

761 002
761 002 Frank-Marc Siebert Belgrad-Topcider, 04.06.2010

Bei gleicher Leistung wie die DB-V200 erhielten die V300 sechs Achsen, da die Achslast auf max. 16 Tonnen begrenzt werden musste. Ganz hinten steht die 001.

761 001
761 001 Frank-Marc Siebert Belgrad-Topcider, 04.06.2010

Die 003 ließ sich auch von Süden aus ablichten.

761 003
761 003 Frank-Marc Siebert Belgrad-Topcider, 04.06.2010

Zum Schluss einen herzlichen Dank an den Organisator der Foto-Veranstaltung Michael Frick und vor allem auch an die Mitarbeiter der Kosovo Railways, die diese Veranstaltung überhaupt erst möglich gemacht haben!