Ein Bericht von Klaus Korbacher
Am 19.7. bin ich mit ICE und Railjet nach Budapest Keleti pu gefahren. Es war sehr heiß. Gleich gegenüber im Hotel gleich unter die Dusche, denn ich hatte mich mit meinem Freund Boros Petti und Frau im „NOHAB-Restaurant“ direkt neben dem Bahnhof verabredet.
Ich wurde herzlich willkommen geheißen, … war das jetzt doch schon mein dritter Besuch. Wir haben gut gegessen und es uns gut gehen lassen. Um 22 Uhr war ich wieder im Hotel, denn am nächsten Tag musste ich früh aufstehen.
Um 5.10 Uhr weckte mich mein Handy. Mit dem Taxi ging es zum Bahnhof nach Rákosrendező. Es waren schon viele Freunde dort und es gab eine lebhafte Begrüßung.
Mit 20 Minuten Verspätung kam dann endlich unser Zug rückwärts aus dem Bahnpark. Große Teile der 010 wurden nach einer Aufarbeitung neu lackiert. Unser Zug bestand aus 6 verschiedenen alten Personenwagen.
Der erste Stop war in Budapest-Kelenföld, wo viele weitere Gäste und Freunde zugestiegen sind. Dann weiter über Székesfehérvár, am Südufer des Balaton entlang in Richtung Fonyód und Balatonszentgyörgy mit noch mehr Gästen.
Zwischen Fonyód und Balatonszentgyörgy konnte ich auf der Lok mitfahren.
Diese Strecke bin ich noch nie mit dem Zug gefahren. Die Landschaft ist komplett anders als am Nordufer. Sehr viele Häuser und eine ganz andere Flora.
Schmalspurbahn in Balatonfenyves
Wegen Fahrtrichtungswechsel musste die 010 abkuppeln und am anderen Ende wieder ankuppeln. Wir mussten von der Hauptstrecke auf eine selten befahrene Nebenstrecke abbiegen. Durch die für viele unbekannte Strecke an Marcali vorbei, fuhren wir langsam durch die dicht zugewachsenen Gleise unserem Ziel entgegen. Da hat die Lackierung an Lok und Wagen doch einige Kratzer abbekommen. Durch die offenen Fenster wurden sehr viele abgerissene Blätter und kleine Zweige in die Wagen geweht. Vorbei an endlosen Sonnenblumenlandschaften und Maisfeldern.
Am Ziel in Mesztegnyö angekommen, wurden wir von einer Musikgruppe mit Dixiland Musik herzlich begrüßt. An einem Verkaufsstand wurde eine große Menge von verschiedenen köstlichen Studeln zum Verkauf angeboten … Krautstudel, Kirschstrudel, Moonstrudel, Walnußstrudel, Haselnußstrudel, Apfelstrudel, Quarkstrudel … soooo lecker.
Für die vielen Mitreisenden fuhr die Schmalspurbahn zwei große Runden. Dann gab es noch eine „Gummieisenbahn“, die durch die kleine Stadt fuhr. Mit der 010 wurde ständig im Bahnhofsbereich mit den vielen Gästen und Kindern gependelt. Die Temperatur von über 35 Grad und wenig Wind, war der Grund, dass ich mich immer nur im Schatten aufgehalten habe.
Dann ging es wieder zurück in Richtung Budapest. In Mesztegnyö und Balatonszentgyörgy verzögerte sich die planmäßige Abfahrt wegen Problemen mit den Bremsen bei den alten Wagen. Deswegen gab es auch keinen kühlenden Fahrtwind und ich hatte so meine kleinen Probleme mit der Hitze.
Wir mussten immer wieder auf den Regelverkehr Rücksicht nehmen. Die Strecke ist größtenteils eingleisig. So musste unser Zug immer wieder in verschiedenen Bahnhöfen warten. Endlich wurde es kühler, als die Sonne untergegangen war. In Székesfehérvár sind ein paar Gäste ausgestiegen. Im Abstellbereich am Bahnhof waren mehrere M62 abgestellt.
Dann ging schnell es ohne Halt in Richtung Budapest Kelenföld. Dort bin ich zusammen mit vielen Freunden ausgestiegen. Das erste Mal bin ich mit der „neuen“ Metro 4 gefahren … direkt zum Endbahnhof Keleti pu. Wie schön kühl ist es dort im Untergrund. Die Stationen, dieser neuen Strecke sind sehr hell und sehr groß. Mir wurde gesagt, dass es auch fast 20 Jahre bis zur Eröffnung gebraucht hat.
Ich wollte noch einmal zum Restaurant, um „NOHAB-Schokolate“ einzukaufen. Es gab aber nur noch ein einziges Stück zu kaufen. Wie schade. Dann im Hotel wartete die Dusche auf mich, wie schööööön. Mit Hilfe der Klimaanlage konnte ich gut schlafen.
Am Sonntagfrüh habe ich im Keleti pu im Restaurant eine Gulaschsuppe mit „Erős Pista" gefrühstückt.
Dann 45 Minuten vor Abfahrt nahm ich im Railjet meinen Platz ein. Es war sehr lustig, den anderen Touristen zuzusehen, wie sie die rießengroßen Koffer in das sehr beschränkte Platzangebot hinein puxieren versuchen. Vor allem diejenigen, die erst ganz kurz vor Abfahrt stressig ankamen und keinen Platz mehr vorfanden. Richtig schön, Streß pur. Dann noch alle die, die im hintersten Wagen einsteigen und voll bepackt zum vordersten Wagen durchlaufen wollen. Was für ein Schauspiel.
Die Rückfahrt verlief ohne Probleme. In München umsteigen, vom Außenbahnsteig 6, ein langer Weg zu Bahnsteig 22 ging auch ganz gut. In Nürnberg angekommen, bin ich mit der U3 zum Endbahnhof Nordwestring gefahren und bin 2 Minuten später mit dem Bus bis vor die Haustüre gebracht worden.
Sehr schön und heiß war es. Ich habe wieder sehr viele Freund getroffen und viel Spaß gehabt.
Bis zum nächsten Mal sagt euer NOHAB - Pappi