...ein Bericht von Ulf Häger
Wie in unserem Forum angekündigt sollte die luxemburgische Museumslok CFL 1604 zwecks Lokführerausbildung am 21. und 22. Mai 2008 im planmässigen Stahlpendel zwischen Bettemburg und Belval Usines eingesetzt werden. Um diese Einsätze fotografisch festzuhalten bin ich am 22. Mai 2008 nach Luxemburg gefahren. Als erstes Fotomotiv sollte allerdings ein mit CFL 1802 bespannter Schrottzug von Mertert (Hafen bei Wasserbillig) nach Bettemburg herhalten, den ich bei Manternach um 8:46 Uhr abgepasst habe.
Danach ging es weiter in den süden des Landes, das noch immer von der Stahlindustrie beherrscht wird. In den beiden Werken in Schifflange und Belval sind noch insgesamt drei Lichtbogenöfen sowie zwei Walzstrassen in Betrieb. Demzufolge kann dort noch erheblicher Werksverkehr beobachtet werden. Nachdem dort auch Armand zugestoßen ist, konnte als nächste GM-Leistung um 12:24 Uhr die CFL 1816 zwischen Esch/Alz. und Schifflange mit einem Baustoffzug nach Ettelbrück aufgenommen werden. Diese Lok ist frisch Hauptuntersucht, hat aber leider trotzdem keinen Neulack erhalten.
Kurz danach wurde es Zeit für die erste Aufnahme der CFL 1604. Um 12:27 Uhr fuhr sie mit einem Lehrwagenzug nach Belval Usines am Stahlwerk in Schifflange vorbei.
Die Rückleistung nach Bettemburg fand kurze Zeit später Lz statt. Um 14:28 Uhr konnte mit CFL 1809 eine weitere GM-Lok vor der Stahlwerkskulisse aufgenommen werden.
In der Wartezeit auf die nächste 1604-Leistung tauchte CFL 804 in Schifflange auf und führte diverse Rangierarbeiten durch. Von dieser 8-Zylindrigen GM-Baureihe (Baujahr 1954) sind heute noch zwei Loks im regelmässigen Einsatz anzutreffen. Aufgrund des nahezu nicht vorhandenen Schalldämpfers geben diese Lokomotiven eine besonders schöne Geräuschkulisse beim Rangieren ab.
Um 14:56 Uhr war es wieder Zeit für die nächste Durchfahrt der CFL 1604. Wieder ist sie mit einem Lehrwagenzug in Richtung Belval Usines unterwegs und da es sich schließlich um Stahlverkehr handelt muss erneut das Stahlwerk in Schifflange von einem anderen Standpunkt aus als Hintergrundkulisse herhalten.
Das nächste Motiv zeigt den Zug kurznach der Ankunft im Zielbahnhof Belval Usines. Leider wird das Motiv mit den denkmalgeschützen Hochöfen zur Zeit zugebaut.
Für die Abfahrt der mit Stahlträgern beladenen Rückleistung nach Bettemburg konnte zum Glück noch eine Fotostelle in Belval gefunden werden, die einen besseren Blick auf die beiden Hochöfen erlaubt.
Da die 1604 noch von einem Personenzug überholt werden musste, reichte die Zeit trotz Berufsverkehr aus, um die schon bekannte Fotostelle an der Stahlbrücke bei Esch/Alz. rechtzeitig zu erreichen.
Danach verließen wir das Industriegebiet, um bei Noertzange die letzte 1604-Leistung in Richtung Belval Usines aufzunehmen. An dieser Stelle konnte der mit Schrott beladene Zug aufgrund der Steigung von Bettemburg aus schon lange vor Erscheinen gehört werden.
Da das Wetter immer dunkler wurde entschlossen wir uns die letzte Leistung nach Bettemburg nicht Abzupassen und nach dem Verzehr einer örtlichen Pizza trat ich meinen Heimweg in Richtung Ruhrgebiet an.